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*Rezension* Das Spiel ist aus wenn wir es sagen - von Jeanne Ryan

Die neue Sendung "Risk" fasziniert die Jugendlichen. Viele wollen an ihr teilnehmen und alle denken - ist doch nur eine Sendung... Das ist sicher alles gespielt. 
Auch Vee denkt das. Aber für sie ist das nichts. Sie ist nicht so risikofreudig und generell eher im Hintergrund zu finden. Doch genau dieses Dasein im Hintergrund ist sie unterbewusst überdrüssig. Auch sie strebt nach Bewunderern, danach, nur einmal im Mittelpunkt zu stehen. 
Und dann passiert es. Aus einer harmlosen Chalenge wird eine Einladung zur nächsten Chalenge. Und weil die erste ja nicht so schlimm war... 

So kommt dann eins zum anderen und Vee steht plötzlich vor Entscheidungen, die sie niemals treffen wollte... 



Die Autorin schafft eine düstere und bedrückende Stimmung, lässt den Leser gut mitfühlen und gibt der Angst Gestalt. 
Sie schafft Problemsituationen, die jedem irgendwie bekannt sind und in denen man niemals stecken möchte. 
Sie verpasst ernsten Situationen einen Glanz bei dem man sich nicht sicher ist, ob man lachen soll oder ob man sich fürchten soll. 

Die Protagonisten sind sehr gut dargestellt. Und auch der Reiz der einen in dieses Spiel zieht, ist absolut nachvollziehbar. 

Leider verstrickt sich das Buch zwischenzeitlich in ein paar Dingen die dann nicht mehr zu hundert Prozent zusammenpassen und es bleiben einige Wenige Fragen offen, bei denen ich mir nicht sicher bin, ob das gewollt oder einfach ungeschickt ist. 

Ich gebe zu, ich konnte nicht anders, als bei Titel und Klappentext sofort an Erebos zu denken. Erebos - mein Favorit. 
Dieses Buch hier ist nicht Erebos. Das Überthema mag gleich sein, aber die Herangehensweise ist anders, der Ablauf ist anders, die Leute sind anders, das Spiel ist anders. Wer Erebos liebt, wird dieses Buch hier mögen. Aber er wird es nicht lieben. 

Für Idee, Hauptdarsteller und Stil gibt es von mir 5 Schemtterlinge.
Für die teilweise mangelnde Spannung und die offenbleibenden Fragen - die meiner Meinung nach besser geschlossen worden wären - ziehe ich einen Schmetterling ab. 

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