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*Rezension* Gefährlicher Rausch von Katrin Rodeit


Jule ist Privatdetektivin. Sie soll nun in einem neuen Fall ermitteln. Die Tochter des Bürgermeisters hat bei einem Disco Besuch etwas ins Getränk gemischt bekommen und Jule soll nun den Täter ermitteln. Doch statt auf Hilfe trifft sie überall nur auf Ablehnung und wir irgendwann sogar selbst zum Opfer. Jemand stellt ihr nach und versucht sie davon ab zu halten weiter zu ermitteln. Jeder scheint etwas zu verbergen und plötzlich ist dann auch noch der Hauptverdächtige verschwunden.
Doch der Fall entwickelt sich trotzdem weiter, jedoch anders als von Jule gedacht... 



Der Einstieg in dieses Buch fiel mir sehr leicht und schon nach dem Prolog war die Spannung groß und die Erwartungen hoch angesetzt.
Der Schreibstil der Autorin führt einen mit Leichtigkeit durch das Buch und ist angepasst an die Protagonistin Jule Flemming. Sie ist manchmal etwas rabiat und redet erst bevor sie denkt, doch sie hat ihr Herz am richtigen Fleck und möchte für alle nur das Beste. Die teilweise etwas derbere Ausdrucksweise rundet die Geschichte ab und macht den Schreibstil für dieses Buch somit perfekt.
Auch die anderen Charaktere glänzen mit signifikanten Zügen ihres Charakters und sind so wie sie sind aus dem Buch nicht mehr weg zu denken. Man schließt sie alle ins Herz, auch wenn manche davon, so wie Jules Mutter, teilweise einfach nur nerven. Die Autorin schafft es hier einen wundervollen Freundeskreis um Jule herum aufzubauen, den man selbst für sein Leben gerne so übernehmen würde. Jeder Charakter hat seine eigenen Merkmale und sei er noch so eine Randfigur und wird somit einzigartig.
Am meisten gemocht habe ich den kleinen Leon. Er ist der Nachbarsjunge von Jule und hat sich an ihr ein Beispiel genommen. Er möchte nun selbst einmal Detektiv werden! Dieser Junge ist einfach Zucker und man schließt in sofort ins Herz! Wer weiß, vielleicht bekommt er ja auch noch eine tragende Rolle?
Die Charaktere und der Schreibstil waren es auch die mich das Buch nicht haben aufgeben lassen! Zur Mitte hin habe ich schon gemerkt, dass es nicht das ist, was ich erwartet habe. Ich habe mit einem packenden Krimi gerechnet, doch leider fehlte für mich schon gegen Mitte die wirkliche Spannung. Es wurde mehr Aufsehen um das Privatleben von Jule gemacht! Nicht das dies schlecht ist, aber ich bin eben mit anderen Erwartungen an das Buch heran getreten und wurde somit ein wenig enttäuscht das Jules Fall nicht die Aufmerksamkeit bekommt die ich mir gewünscht hätte.
Ich liebe es im Privatleben der Ermittler rum stöbern zu können, doch hier war mir das leider wirklich etwas viel.
Gegen Anfang des Buches gab es auch ziemlich oft Andeutungen auf den ersten Teil, obwohl die Bücher unabhängig voneinander zu lesen sind. Ich hatte jedoch als Leser das Gefühl mir fehlen wichtige Informationen, dadurch das ich den ersten Teil eben nicht gelesen habe. Ständig wurde auf Dinge hingewiesen, die man nur wissen konnte wenn man eben den ersten gelesen hat, aber Erklärungen oder kurze Rückblicke gab es keine. Nur die Liebesgeschichte wurde am Ende etwas aufgedröselt, sodass man genug Informationen hatte um diese zu verstehen.
Ich verstehe auch, dass die Autorin einfach nicht ihr eigenes Buch spoilern wollte und es auch vielleicht ein bisschen der Werbung dient, man wird eben neugierig gemacht, damit man das erste Buch auch liest. Doch hier war es einfach too much. Wobei diese Andeutungen sich nur am Anfang häufen, gegen Mitte des Buches weniger werden und am Ende eigentlich komplett verschwunden sind. Das hat mich dann wieder versöhnlich gestimmt. Und auch das wenigstens die Liebesgeschichte später etwas Klarheit bekommt war hilfreich.
Alles in allem hatte ich zwar etwas ganz anderes erwartet, jedoch ließ sich der Roman locker von der Hand lesen, nicht zuletzt wegen den sympathischen Charakteren! Auch wenn die Spannung etwas unzureichend war, gerade beim großen Showdown, habe ich mich trotzdem gut unterhalten gefühlt und mich nicht gelangweilt. Ich würde hier sogar eine Leseempfehlung aussprechen, wenn ihr mit anderen Erwartungen als ich an dieses Werk heran geht! Ihr dürft hier eben keinen typischen Krimi erwarten!
Von mir gibt es sehr lieb gemeinte 3 Schmetterlinge und einen herzlichen Dank an die Autorin Katrin Rodeit, dass sie und in der Leserunde bei Lovelybooks Rede und Antwort gestanden hat und so viel Verständnis für mich aufgebracht hat, obwohl ich oft Kritik üben musste :)


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