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*Rezension* Elias & Laia - Eine Fackel im Dunkel der Nacht von Sabaa Tahir




Titel:           Elias & Laia-Eine Fackel im Dunkel der Nacht

Autor:         Sabaa Tahir
                   

Verlag:       Luebbe



Seiten:       510



Bewertung:  5 Schmetterlinge
 




Dies ist der zweite Teil einer Reihe - Rezension kann Spoiler enthalten!

Das Schicksal hat Elias und Laia zusammengeführt und sie im Widerstand gegen das Imperium vereint. Gemeinsam fliehen sie aus Schwarzkliff, um im Gefängnis von Kauf Laias inhaftierten Bruder aus seiner Zelle zu befreien. Mit seinem Wissen könnte er von großem Wert sein für die Rebellen. Doch werden Elias und Laia es schaffen, sich unbemerkt bis ans andere Ende des Landes durchzuschlagen? Immerhin ist ihnen Helena dicht auf den Fersen. Und als rechte Hand des Imperators hat sie einen klaren Auftrag: Die beiden Verräter zu finden – und zu töten …




Mir fiel es dieses mal unfassbar schwer in die Geschichte hinein zu finden und es hat wirklich fast 200 Seiten gedauert, bis ich wieder angekommen war in der Welt von Elias und Laia. Dabei haben die beiden es mir wirklich versucht einfach zu machen. Trotzdem konnte mich der Anfang nicht wiklich mitreißen. Es ist zwar eine spannende Sache nach der anderen passiert und ich kann im Nachhinein gar nicht mehr sagen, warum ich nicht rein gekommen bin, aber es war so.
Den erste Teil ist bei mir schon ewig her und trotzdem wusste ich noch genau worum es geht. Die Geschichte hat sich so in meinen Kopf gebrannt. Das habe ich wirklich selten, denn ich bin sonst eher die Art Leser, die alles gelesene sofort wieder vergisst, was gerade bei Reihen teilweise schwirig für mich ist. Doch hier war es ganz anders. Die Düsternis und Bedrohung waren sofort wieder allgegenwärtig und ich hatte sofort ein beklommes Gefühl. Ein gutes beklommenes Gefühl, welches die Stimmung unterstützt.
Elias und Laia sind zwei so unterschiedliche und doch wundervolle Charaktere. Beide haben im ersten Teil so viel durchgemacht, so viel verloren und doch auch etwas gewonnen: Liebe, Hoffnung. Die beiden, gerade Laia, haben sich stark entwickelt und man konnte förmlich dabei zusehen. Und diese Entwicklung setzt sich weiter fort in teil zwei. Laia war hier irgendwie presenter, was aber gar nicht schlimm ist. Sie hat die Aufmerksamkeit auf sich gezogen, die im ersten Teil noch klar Elias gegolten hat. Für mich ist sie wahnsinnig stark und eine toughe junge Frau, die ihresgleichen noch sucht. Ich liebe sie. Sie ist für mch während der ganzen Geschichte zu einer geliebten Schwester geworden, mit der ich weinen und lachen kann und der ich alles Glück dieser Welt gönne.
Und genau diese Laia hat mich dann irgendwann gepackt. Man macht auf den ersten hundert Seiten einiges mit, doch erst als Laia sich selbst entfaltet und ich gemerkt habe, dass sie einen Willen hat, der nur schwer zu brechen ist, war ich im Buch. Aber dann war es um mich geschehen. Ich war gefesselt von der Welt und sie hat mich nicht mehr los gelassen.
Den schleppenden Anfang macht das Buch in der Mitte und am Ende mehr als wett und ich konnte es kaum aus der Hand legen und habe die verlorene Zeit vom Anafng wieder aufgeholt.
Ich würde sogar behaupten, dass dieser zweite Teil den ersten noch einmal geschlagen hat und besser war. Das kommt wahrlich nicht oft vor, meist sind die Mittel- oder zweiten Teile doch eher nur belanglose Lückenfüller, die zwar interessant sind, aber nicht begeistern können.
Hier ist es nicht so. Sabaa Tahir hat einfach eine unglaubliche Art zu schreiben und sie versteht es ihre Leser mit ihren wohl gewählten Worten zu umgarnen und zu fessseln. Sie ist für mich ein Meister der Charaktererstellung und es gibt kaum Bücher, in denen mir die Charaktere so gut gefallen wie hier. Es scheint, sie wären fehlerlos und doch sind sie voller Fehler. Ich kann es kaum beschreiben wie wahnsinnig intensiv ich die Charaktere hier erlebt habe. Selbst die unwichtigsten Nebencharaktere bleiben im Kopf und scheinen einen wichtigen Teil der Geschichte einzunehmen.
Mir fehlen die Worte anhand dieser Kunst.
Ich weiß gar nicht ob man das schon sagen kann, aber Elias und Laia war das erste Buch im jahr 2017 für mich und vielleicht jetzt sogar schon das Beste!
Ich möchte jedem von euch diese Reihe ans Herz legen, denn ihr bekommt hier alles geboten: liebe, Verrat, Intrigen, Macht, Hoffnung, Trauer, Schmerz, Spannung... und und und. Ich glaube kein gefühl wird hier vernachlässigt oder bleibt auf der Strecke.
Tahir ist für mich eine Meisterin ihres Handwerkes und such noch ihresgleichen in der Kunst des Geschichten Webens.
Ich würde noch mehr vergeben wenn ich könnte, aber ich gebe die höchste Punktzahl und eine dicke Leseempfehlung an euch alle!

Vielen Dank an den Luebbe Verlag für das Rezensionsexemplar!




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