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*Rezension* Thalam von Gabriele Ennemann






Nie im Leben hätte der 15-jährige Gidion gedacht, dass er einmal ein richtiger Held sein würde. Doch als er bei einem seiner heimlichen nächtlichen Ausflüge beobachtet, wie feindliche Jäger an der Küste Thalams landen, überstürzen sich die Ereignisse. Gidion erfährt, dass er zu den Avantgarde gehört: vier Auserwählte, die sich den dunklen Mächten stellen. Auf ihrer abenteuerlichen Reise in die unbekannte Unten-Welt treffen sie geheimnisvolle Wesen, die ihnen nicht immer wohlgesonnen sind. Schließlich kommt es zum entscheidenden Kampf ...
(Quelle: amazon.de)




Ich muss sagen, dass mir sowohl das Cover, als auch der Klappentext echt zugesagt haben und ich mir eine tolle fantastische Geschichte erhofft habe.
Leider bin ich nun etwas enttäuscht. Die Idee dahinter war wirklich gut. Es gibt zwei Welten die in irgendeiner Weise von der Lebensachse im Gleichgewicht gehalten werden und diese Achse wird nun entwendet und damit droht den beiden Welten der Untergang. Mal ganz abgesehen davon, dass es ja auch noch die Menschenwelt gibt, die mit zerstört werden würde. Kurz gesagt, die Lebensachsen hält, wie der Name schon sagt, alles am Leben. Das ganz ist scheinbar so wichtig, dass Gidion, nachdem er beobachtet das die Achse gestohlen wird erst einmal ganz in Ruhe schlagen gehen kann. Vorher hört er sich allerdings noch über Stunden die Erklärungen seines Ziehvaters zur Lebensachse und den verschiedenen Welten an. Hier begann mein Bild dieses Buches schon zu brökeln. Wenn ein lebenswichties Teil gestohlen wird, dann habe ich es eilig und keine Zeit mehr um noch mal eine Nacht darüber zu schlafen. Aber genau diese Einstellung zieht sich irgendwie durch das ganze Buch. Die Welt droht unterzugehen, aber die vier von der Avantgarde, gekommen um die Lebensachse zurückzuholen, haben alle Zeit der Welt auf dem Weg dahin. Durch diesen Umstand hat sich dann leider auch kaum bis gar keine Spannung aufgebaut, denn immer wenn man dachte es geht gleich rund, gab es wieder irgendeine andere winzige Ablenkung die dafür gesorgt hat, dass die Protagonisten sich anderweitgi beschäftigen.
Dabei sind die Ansätze und auch die Charaktere so gut und habemn so viel Potenzial in sich. Sie sind auch von der Autorin wirklich mit Liebe gestaltet und es macht Spaß sie näher kennen zu lernen im Laufe des Buches, hier wird an Liebe zum Detail nicht gespart, was wirklich gut ist.  Aber auf der anderen Seite werden andere Sache einfach zu weit ausgeführt, sodass sie einfach keinen Spass mehr machen.
Leider war auch der Stil an der ein oder anderen Stelle etwas holprig. Ich hatte oft das Gefühl, die Autorin möchte High Fantasy schreiben, bekommt aber leider nicht die richtigen Formulierungen hin. Deswegen war der Schreibstil sehr durchwachsen und es gab keine klare Linie. An manchen Stellen sehr Jugendlich, an anderen Stellen sehr erwachsen.
Ich möchte aber wirklich noch mal betonen, das mir die Story an sich schon zugesagt hat und die Grundidee wirklich gut ist, man hätte es nur etwas anders und spannender aufbauen können und etwas von dem vielen Schnickschnack weglassen können.
Trotz all der negativen Kritik würde ich das Buch von meiner Bewertung her im Mittelfeld anordnen, denn was an Spannung und Pfiff fehlte wurde durch die wirklich gut gewählten Charakter wieder wett gemacht. Eine Leseempfehlung würde ich nur aussprechen wenn ihr nicht unbedingt auf Spannung aus seid und lieber eine fantasievolle Welt mit verschiedenen Bewohnern und Wundern kennen lernen wollt. Dann seid ihr hier genau richtig!




Kommentare

  1. Huhu!

    Ja, das habe ich ganz ähnlich empfunden... Ich habe dem Buch 2,5 von 5 Sternen gegeben, weil mich auch vieles einfach gestört hat. Sehr schade, denn "E.J. und das Drachenmal" des Verlags hat mir sehr gut gefallen!

    LG,
    Mikka

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    1. Ja das habe ich ja auch schon hier liegen :)
      Da bin ich jetzt gespannt drauf, die Meinungen gehen da ja stark auseinander.

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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