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*Rezension* Das Lied der Krähen von Leigh Bardugo






Titel:         Das Lied der Krähen

Autor:        Leigh Bardugo

Verlag:       Knaur

Seiten:       592

Schmetterlinge:  5

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Ketterdam – pulsierende Hafenstadt, Handelsmetropole, Tummelplatz zwielichtiger Gestalten: Hier hat sich Kaz Brekker zur gerissenen und skrupellosen rechten Hand eines Bandenchefs hochgearbeitet. Als er eines Tages ein Jobangebot erhält, das ihm unermesslichen Reichtum bescheren würde, weiß Kaz zwei Dinge: Erstens wird dieses Geld den Tod seines Bruders rächen. Zweitens kann er den Job unmöglich allein erledigen …
Mit fünf Gefährten, die höchst unterschiedliche Motive antreiben, macht Kaz sich auf in den Norden, um einen gefährlichen Magier aus dem bestgesicherten Gefängnis der Welt zu befreien. Die sechs Krähen sind professionell, clever, und Kaz fühlt sich jeder Herausforderung gewachsen – außer in Gegenwart der schönen Inej …




Dieses Buch war in aller Munde und man hat es wirklich einfach überall gesehen! Also konnte ich nicht wiederstehen und musste es unbedingt haben! Und als es angekommen ist wurde es auch sofort ausgepackt und angefangen.
Das Setting ist super, düster mit absolut toll gezeichneten Charakteren. Die Welt ist komplex und wahnsinnig interessant gestaltet.
Das Buch ist aus der Sicht von allen sechs verschiedenen Charakteren geschrieben, wobei es innerhalb der Kapitel teilweise Perspektivenwechsel zwischen den Charakteren gab, was mich zuerst leicht irritiert hat. Aber daran hatte ich mich schnell gewöhnt und dann hat es mir sogar gefallen. Es macht den Stil, die Geschichte und die Autorin damit einzigartig.
Die Charaktere sind deswegen so einzigartig, weil sie Gefühle in mir wecken konnten. Ich habe Kaz anfangs gehasst und fand ihn total nervig. Aber genau das machte ihn großartig, weil die Autorin es geschafft hat, dass ich genau diese Gefühle ihm gegenüber fühle. So sehr wie mich Kaz genervt hat, so sehr liebe ich Inej. Sie ist stark unt mutig, dabei aber verletzlich wie ein kleiner Vogel, der gerade das fliegen gelernt hat. Ich liebe solche Charaktere und verfalle ihnen einfach immer!
Doch auch wenn die Story für mich solide war und ich sofort abgeholt wurde fehlte mir dieser WOW Effekt, von dem alle gesprochen haben. Mir fehlen die Sätze, die mich umhauen. Die Geschichte die mir unter die Haut geht und da noch ganz lange dieses prickelnde Gefühl hinterlässt.
Es war gut, fast perfekt. Aber das letzte bisschen hat gefehlt um für mich zu einem Highlight zu werden.
Viele haben jetzt schon gesagt, dass es daran liegen kann, dass ich "Grischa" von der Autorin nicht gelesen habe. "Das Lied der Krähen" spielt ja in der selben Welt und viele Begrifflichkeiten sind scheinbar klarer, wenn man Grischa kennt. Ich für mich hatte nicht das Gefühl, dass mir etwas gefehlt hat oder das ich etwas nicht richtig verstanden habe. Ich finde die Begriffe wurden auch hier noch im Kontext so gut erklärt, dass ich als Leser klar gekommen bin. Aber vielleicht wäre die Geschichte für mich zu etwas Besonderem geworden, wenn ich Grischa kennen würde. Vielleicht ist dies das Puzzleteil, was mir gefehlt hat, ohne das ich es weiß oder mit Sicherheit benennen kann.
Abgesehen von dem Teil, den ich nicht benennen kann bin ich in diesem Buch voll auf meine Kosten gekommen. Es ist spannend und düster. Es gibt Liebe und Hass, zwei Emotionen die ich immer mit fühlen konnte. Intrigensind an der Tagesordnung und man muss immer einen Schritt schneller als die Protagonisten sein, was bei Kaz wirklich schwer ist.
Der Stil von Leigh Bardugo ist wirklich einmalig und bildhaft. Sie versteht es mit Worten zu jonglieren und dem Leser dadurch ihre Welt näher zu bringen!

"Das Herz ist ein Pfeil. Es verlangt nach einem Zeil um richtig zu treffen."

Auch wenn mir das gewisse Etws gefehlt hat würde ich das Buch trotzdem empfehlen, vielleicht mit dem zusatz vorher Grischa gelesen zu haben um sich besser in der Welt zurecht zu finden. 

Vielen Dank an den Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar! 


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