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*Rezension* Die sonderbare Buchhandlung des Mr. Penumbra von Robin Sloan


Clay ist arbeitslos und braucht dringend einen Job um seine Miete zahlen zu können. Da kommt ihm das Job Angebot in der Buchhandlung des Mr. Penumbra gerade recht. Einziger Nachteil, er arbeitet nur nachts und jeden Tag, aber wenigstens kann er so seine Miete aufbringen. Bald schon merkt Clay jedoch, das er sich hier nicht in einer typischen Buchhandlung befindet, sondern das dies hier ein besonderer Laden ist und irgendetwas hier nicht stimmt. Clay ist neugierig geworden. Zusammen mit seinen Freunden macht er sich auf die Suche nach dem Geheimnis von Penumbras Laden.


Mich haben Cover und Klappentext hier wirklich überzeugt. Beides lässt darauf schließen, das man in eine Geschichte über eine urige alte Buchhandlung eintaucht, die ein spannendes Geheimnis birgt. Und irgendwie ist das auch so, aber doch ist das Buch ganz anders als ich erwartet habe. Ich weiß nicht recht ob ich enttäuscht bin oder nicht.
Das Buch ist in drei Abschnitte gegliedert und ich muss sagen, dass ich den ersten Abschnitt am Besten fand, weil man dort noch viel Zeit in der Buchhandlung verbracht hat und die ganzen schrulligen Leute kennen lernen durfte, die dort Kunde sind. Zu dem Zeitpunkt war die Geschichte noch wirklich geheimnisvoll und schien sich in etwa so zu entwickeln wie gedacht und auch irgendwie gewollt. Doch spätestens im zweiten Abschnitt wurde dann klar, das man als Leser nicht mehr wirklich viel mit der tollen Buchhandlung zu tun haben wird. Die Alten nach Staub riechenden, in Leder gebundenen Bücher geraten etwas in den Hintergrund und man widmet sich voll und ganz der modernen Technik. Und da liegt mein Problem. Ich wollte nichts über die Technik lesen, sondern eben über die alten Bücher :) Deswegen war ich dann doch etwas enttäuscht welchen Weg das Buch auf einmal einnimmt. Ebenso spielt für mich Google eine zu Große Rolle in dem Buch. Mir ist das schon ein bisschen zu viel „Werbung“, die da gemacht wird.
Ich bin auch anfangs gar nicht mit dem Stil des Autors warm geworden. Irgendwie schreibt er teilweise lieblos und seine Charaktere haben gar keinen Charakter. Also man erfährt sehr wenig über die Protas und ich als Leser wünsche mir eigentlich immer so viele Infos wie möglich um mir die verschiedenen Charaktere klar vor Augen führen zu können. Dies war hier leider nicht der Fall. Ich hatte zu keinem Charakter ein Gesicht im Kopf und sie wurden mir alle viel zu schnell und lieblos abgehandelt ohne das man als Leser wirklich etwas erfährt. Gerade bei Penumbra fand ich das total schade, denn genau auf diesen Charakter hatte ich mich am meisten gefreut vor Beginn des Buches.
Auch jetzt beim Schreiben bin ich noch hin und hergerissen, denn das Buch hat mich trotz allem was ich hier zu bemängeln habe doch unterhalten. Auch wenn es nicht die erwartetet Geschichte war, war sie gut und die Technik war für mich zu jeder Zeit verständlich. Ich wusste immer um was es geht. Noch mehr erstaunt bin ich darüber das ich trotz der fehlenden Beschreibungen der Charaktere alle lieb gewonnen habe. Jeder für sich hat sich leise in mein Herz geschlichen und das überrascht mich selbst wirklich. Am Liebsten ist mir Penumbra, genau wie ich erwartet habe, wirkt er doch wie ein alter verschrobener Opa, der schon ein bisschen senil ist.
Ich hätte mir vielleicht auch ein bisschen mehr Liebesgeschichte für Clay gewünscht. Die vorhandene ist kaum erwähnenswert. Vielleicht ist dieses „gefühllose“ Schreiben auch Absicht vom Autor um dem Leser etwas zu vermitteln , aber falls das der Fall sein sollte, ist es an mir komplett vorbei gegangen :)
Alles in allem für mich ein Roman den man nicht unbedingt lesen muss, aber wenn man ihn liest ist es dich durchaus unterhaltsam. Man sollte ohne Erwartungen an die Geschichte heran gehen oder sich im klaren sein das es eben nicht der Schöne Roman über die alte Buchhandlung wird. Ebenso sollte man nicht erwarten viel Gefühl vorzufinden. Am Besten man geht wirklich ran ohne irgendetwas zu erwarten und dann kann die Geschichte den Leser bestimmt in den Bann ziehen.
Trotz meiner ganzen negativen Aufgaben gebe ich 4 Schemtterlinge, Einfach weil der Autor mich doch ein bisschen an die Geschichte fesseln konnte und ich dieses Buch in Erinnerung behalten werde. 


Kommentare

  1. Hallo liebe Nadja,
    ich bin schon die letzten Tage öfter über diesen, wie ich finde, sehr lustigen Buchtitel gestolpert. Es ist schade das dich das Buch nicht ganz überzeugen konnte. Hmz, hat google gesponsort? ^^
    Ganz liebe Grüße
    Romi

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  2. Eine sehr gute Rezension. Mal überlegen ob ich das Buch lesen werde :)

    LG Evii
    evis-blog.blogspot.com

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