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*Rezension* Wild Cards-Der Sieg der Verlierer herausgegeben von G.R.R. Martin


Dies ist der zweite Teil einer Reihe, hier meine Rezension zu Band 1: *klick*

Klappentext:
Eine Atomexplosion erschüttert Texas! Doch es handelt sich nicht um einen Akt des Terrors, sondern um einen schrecklichen Unfall. Ein kleiner Junge namens Drake kann sein mächtiges Wild-Cards-Talent nicht beherrschen und hat die Katastrophe ausgelöst. Die aus Assen und Jokern bestehende Eingreiftruppe der UNO – genannt Das Komitee – will den Jungen unter ihren Schutz stellen. Doch als seine Mitglieder in Texas eintreffen, ist Drake verschwunden …

Gleichzeitig versucht Drummer Boy, die Krise in der arabischen Welt zu beenden. Aber während des Einsatzes kommen ihm Zweifel. Kämpft er für die richtige Seite?


 Band eins hatte mich wirklich überzeugt und neugierig auf den weiteren Verlauf der Reihe gemacht. Die Idee mit der Casting Show für Asse fand ich klasse und es wurde auch gut umgesetzt. Leider hat mir die Umsetzung bei Band zwei ein wenig gefehlt.
Ich wurde als Leser mitten ins Geschehen geschmissen ohne einen wirklichen Übergang erkennen zu können. Man trifft auf alte Charaktere aber lernt auch mindestens genau so viele neue kennen und ich muss ehrlich sagen das mich die Flut der Charaktere überrollt hat. Ich wusste an manchen Stellen nicht, wer da nun mit wem was hatte. Ich war einfach überfordert. Das hat auch dazu geführt, dass ich mich kaum auf die Story einlassen konnte und alles irgendwie neben mir passiert ist und nicht mit mir.  Ich weiß nicht ob ich es nur überlesen habe oder ob das große Ganze einfach wirklich fehlt. Für mich arbeitet die Reihe auf nichts hin. Es passiert zwar so einiges, aber es gibt nicht so wirklich den einen Bösen der bekämnpft werden soll. Generell fand ich die Story recht schwammig und blass.
Sie konnte mich einfach nicht so fesseln wie bei Band eins.
Insgesamt war mir da einfach zu viel los. Zu viele Handlungen wurden eröffnet ohne wirklich geschlossen zu werden. Das Wechseln zwischen den Ass Namen und den bürgerlichen Namen macht es nicht wirklich einfach zu folgen und ich finde auch bei Band zwei merkt man erheblich das an jedem Kapitel jemand anders am Werk war. Manche Autoren geben sich sehr viel Mühe damit einem die Charaktere sympathisch zu machen und nahe zu legen, anderen scheint dieser Punkt völlig egal zu sein. Vielleicht hätte ein Anhang mit allen Assen mir geholfen mich besser zurecht zu finden. Ein ganz besonders schlimmer Charakter war Lilith, die wohl die Gestalt wechseln kann, was aber keiner weiß. Diese Tatsache habe ich erst gegen Ende des Buches so richtig verstanden und fand sie aber eigentlich schon vorher wichtig, denn dann hätte ich einige Geschehnisse mit anderen Augen gesehen. Insbesondere sollte es in diesem Band ja auch um Drummer Boy gehen, der aber dafür für meinen Geschmack viel zu wenig anwesend war und auch keine tragende Rolle inne hatte. Was meine Meinung bestätigt, das hier eigentlich keiner so genau weiß was er tut und wo die Geschichte hin soll.
Alles was ich im ersten Teil noch so toll und neu fand stört mich nun massiv und ich weiß nicht ob ich weitere Teile noch lesen werde. Empfehlen würde ich die Reihe nun leider auch nicht mehr. Hier ist die Qualität wirklich drastisch abgefallen.
Für mich leider nur gut gemeinte zwei Sterne wert. Trotzdem danke ich Penhaligon dafür mir das Exemplar zur Verfügung gestellt zu haben!


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