Wer
rettet dich, wenn's drauf ankommt?
Ein
Gastbeitrag von Clara Gabriel
Marie,
die Protagonistin meines neuen Romans "Rettungsring für zwei"
hat eine schwere Zeit hinter sich. Ihr Verlobter ist tödlich
verunglückt und sie versinkt in Depressionen. Ihre beste Freundin
Eva kann das nicht mehr länger mit ansehen und überredet sie,
gemeinsam in die gebuchten Flitterwochen zu fahren: 14 Tage
Karibik-Kreuzfahrt und obendrein handelt es sich bei der Reise auch
noch um das "Romantik-Special". Aber nach Romantik steht
Marie gerade eigentlich überhaupt nicht der Sinn. –Kein Wunder,
dass Marie ganz schön durch den Wind ist und Protagonist Paul denkt,
sie wolle sich etwas antun und glaubt, sie retten zu müssen…
Bei
den Vorbereitungen zur Blog-Tour habe ich mich gefragt, wer mich
eigentlich retten würde, wenn's drauf ankäme? Und die Antwort war
sehr einfach und sonnenklar: Die Schlunzen, natürlich! Und Olaf und
Yuka und Stephi mit PH, aber der Reihe nach.
Alles
begann an einem Samstag im März. (Eigentlich beginnt meine Lovestory
mit den Schlunzen viel früher, nämlich bereits auf der LBM 2017,
aber das ist eine andere Geschichte und ein durchbeleidigtes Cover,
acht Gläser Sekt und ein beinah verpasster Zug tun jetzt hier auch
überhaupt nichts zur Sache.) Es war also der Samstag vor der
Leipziger Buchmesse 2018 und ich steckte mitten in den
Vorbereitungen, denn ich hatte einen eigenen Stand gebucht,
sagenhafte 4 m², direkt neben dem Buchheim Verlag. Seit Wochen war
ich damit beschäftigt, das Standdesign zu planen, Goodie-Bags zu
packen und mich mit Leuten zu verabreden. Gegen Abend bemerkte ich
ein leises Kratzen im Hals, das ich erstmal ignorierte. Als ich am
Sonntagmorgen erwachte, fühlte sich mein Hals an, als hätte ich
eine Hand voll Heftzwecken verschluckt, mein Kopf dröhnte und mein
Körper glühte vor Fieber. Das Grippevirus hatte mich erwischt, vier
Tage vor der Messe, der absolute Super-GAU. Bis Dienstagabend redete
ich mir ein, es würde schon irgendwie gehen. Ich würde mich einfach
mit Grippestadt vollpumpen und abends früh ins Bett gehen und mich
auskurieren, so der Plan. Ich lud gerade einen Karton mit Büchern
ins Auto, als mir schwarz vor Augen wurde. Ich kippte, mitsamt dem
Karton in den Kofferraum. Herzrasen, Schweißausbruch und ein
einziger Gedanke: "Das ist Wahnsinn, ich packe das nicht!"
Mir wurde klar: Wenn ich versuche, in diesem Zustand die Messe
durchzuziehen, falle ich vermutlich tot um.
Was
folgte, war ein mehrstündiger Heulkrampf (immerhin war ich gerade
dabei, knapp 2.000 Euro in den Sand zu setzen) und eine Mail an Olaf
Buchheim: "Herzlichen Glückwunsch, Du hast meinen Stand
gewonnen. Nimm ihn und mach damit, was du willst."
Daraufhin begann Teil eins meines ganz persönlichen Wunders, denn Olaf wollte ihn gar nicht, sondern fragte, ob nicht irgendwie die Möglichkeit bestünde, die Standdeko nach Leipzig zu schaffen? Teil zwei der glücklichen Fügung bestand darin, dass meine Schwiegereltern am Mittwochmorgen Richtung Osten aufbrachen, um Verwandte in Grimma zu besuchen –dem Sitz des Buchheim Verlags. Also wurde meine Standdeko kurzerhand zu Yuka und Olaf geschafft (Punktlandung! Danke nochmal, Petra und Manni!), die in selbstloser Aufopferung meinen Stand aufbauten, während ich wie ein Häufchen Elend auf der Couch saß.
Daraufhin begann Teil eins meines ganz persönlichen Wunders, denn Olaf wollte ihn gar nicht, sondern fragte, ob nicht irgendwie die Möglichkeit bestünde, die Standdeko nach Leipzig zu schaffen? Teil zwei der glücklichen Fügung bestand darin, dass meine Schwiegereltern am Mittwochmorgen Richtung Osten aufbrachen, um Verwandte in Grimma zu besuchen –dem Sitz des Buchheim Verlags. Also wurde meine Standdeko kurzerhand zu Yuka und Olaf geschafft (Punktlandung! Danke nochmal, Petra und Manni!), die in selbstloser Aufopferung meinen Stand aufbauten, während ich wie ein Häufchen Elend auf der Couch saß.
Und davon wiederum bekamen die Schlunzen Wind. Ich klagte ihnen mein Leid und bekam, neben einer Runde Mitleid, eine sehr pragmatische, Schlunzen-typische Antwort: "Ach Clara, wenn du nicht kannst, schmeißen wir halt deinen Stand!"
Ich starrte auf die
Nachricht und war fassungslos. "Ist das euer Ernst?"
"Na klar, mach dir keine Sorgen, wir rocken das schon."
"Na klar, mach dir keine Sorgen, wir rocken das schon."
Es
erfolgte ein erneuter Heulkrampf, diesmal vor Rührung. Und so
geschah es, das Unmögliche, das wohl noch kein Selfpublisherin vor
mir geschafft hat: Mein Stand auf der LBM wurde ohne mich aufgebaut
und betreut. Während ich auf der Couch lag und meine Grippe
auskurierte, kämpften sich die Schlunzen und Stephi durch Eis und
meterhohe Schneewehen, um Standdienst für mich zu schieben.
Hier war noch alles gut |
.. und hier nicht mehr :) |
Die
komplette Messe fand ohne mich statt, doch ich wurde über eine "Standleitung" per WhatsApp-Gruppe ständig auf dem
Laufenden gehalten. Das sah dann ungefähr so aus:
Nachricht von den Schlunzen: "Prominenz am Stand gesichtet!", anbei das Foto eines mir unbekannten Mannes.
Clara: "Wer is'n das?" Die Schlunzen: "Oh Mann, Clara, kennst du Markus Heitz etwa nicht???"
Weiterhin berichteten die Schlunzen über gefühlt jede Flasche Sekt, die geöffnet wurde, wilde Knutschereien und Showeinlagen eines aufstrebenden Verlegers, der an dieser Stelle nicht namentlich genannt werden möchte, aber ein erstaunliches Talent in den Bereichen Travestie und Varietée offenbarte. Der Rest ist Geschichte. Eine Geschichte, in der ein sehr abgewracktes, fusseliges Einhorn vorkam, zum Beispiel …
Ich glaube, es war eine richtig geile Messe und alle hatten furchtbar viel Spaß. Echt schade, dass ich das verpasst habe.
Nachricht von den Schlunzen: "Prominenz am Stand gesichtet!", anbei das Foto eines mir unbekannten Mannes.
Clara: "Wer is'n das?" Die Schlunzen: "Oh Mann, Clara, kennst du Markus Heitz etwa nicht???"
Weiterhin berichteten die Schlunzen über gefühlt jede Flasche Sekt, die geöffnet wurde, wilde Knutschereien und Showeinlagen eines aufstrebenden Verlegers, der an dieser Stelle nicht namentlich genannt werden möchte, aber ein erstaunliches Talent in den Bereichen Travestie und Varietée offenbarte. Der Rest ist Geschichte. Eine Geschichte, in der ein sehr abgewracktes, fusseliges Einhorn vorkam, zum Beispiel …
Ich glaube, es war eine richtig geile Messe und alle hatten furchtbar viel Spaß. Echt schade, dass ich das verpasst habe.
Claras
Messe-Bilanz LBM 2018:
4m²
Messestand: -872,-
Standdeko: -150,- (Sah geil aus!!!)
Messegoodies: -150,- (Sahen auch geil aus!)
Hotelzimmer: 0,- (Ließ sich stornieren, Glück gehabt!)
Verkaufte Bücher: 7 (In Worten: sieben (!!) )
Freunde, die dir den Arsch retten, wenn's drauf ankommt: Unbezahlbar!
Standdeko: -150,- (Sah geil aus!!!)
Messegoodies: -150,- (Sahen auch geil aus!)
Hotelzimmer: 0,- (Ließ sich stornieren, Glück gehabt!)
Verkaufte Bücher: 7 (In Worten: sieben (!!) )
Freunde, die dir den Arsch retten, wenn's drauf ankommt: Unbezahlbar!
Deshalb
erkläre ich die Schlunzen, Stephi, Yuka und Olaf zu meinen
persönlichen Lieblings-Arschrettern und verleihe ihnen hiermit die
Arschretter-Medaille 2018, den Rettungsring in Gold.
Und
wer wissen will, wann und wie Marie gerettet wird oder ob sie dabei
ihr Herz verliert, kann das in "Rettungsring für zwei"
nachlesen. Aktuell gibt's das eBook exklusiv für Kindle noch zum
Einführungspreis von € 0,99, KU-Nutzer lesen gratis. Hier geht's
zum Buch: https://amzn.to/2lM27c7
Und
nun: Rette sich, wer kann! Ich übergebe das Ruder wieder an die
Schlunzen und würde mich freuen, wenn ihr vielleicht auch mal auf
meiner Autorenseite vorbeischaut: https://claragabriel.de
Die
"Gerettete"
Clara
Clara
Gewinnspiel:
Unter allen Kommentaren wird täglich ein signiertes Taschenbuch verlost und am Ende der Blogtour gibt es einen riesen Preis! Dazu müsst ihr lediglich die Buchstaben die in den einzelnen Bieträgen hervorgehoben sind, sammeln und das Lösungswort am Ende an: post@claragabriel.de schicken!
Unter allen Kommentaren wird täglich ein signiertes Taschenbuch verlost und am Ende der Blogtour gibt es einen riesen Preis! Dazu müsst ihr lediglich die Buchstaben die in den einzelnen Bieträgen hervorgehoben sind, sammeln und das Lösungswort am Ende an: post@claragabriel.de schicken!
Hallo und guten Tag,
AntwortenLöschenman was für ein schlimmer Beginn .....da war ja echt Drama und Untergangsstimmung angesagt.
Aber schön wie dann eines zum anderen sich glücklich fügt und am Ende ....oh Wunder .....
doch noch eine Sache/Aktion entsteht die allen Freude macht.
Hihi...und deshalb glaube /hoffe ich auch das der Roman ähnlich abgeht....grins....
LG..Karin...
Allerdings! Ich dachte echt "Das war's!" und dann kamen meine "Schlunzenpink"-farbenen Engel und haben mich gerettet! :)
LöschenIch wünsche dir von Herzen, noch mehr so tolle Leser und das diese Freundschaft noch ewig besteht. Ahoi Kapitän....Prost auf die Freundschaft
AntwortenLöschen♥
LöschenWelch ein Drama!
AntwortenLöschenAber Ende gut, Schlunzenhilfstrupp gut, alles gut!!!
Bis Leipzig kannte ich die Schlunzen nur vom Hörensagen. Nach dieser Arschretteraktion bin ich spontan zum Fan mutiert, weil das war ganz grosses Kino, Mädels! Bestehe darauf, Euch spätestens in Frankfurt persönlich kennenlernen und drücken uu dürfen! <3
AntwortenLöschenAch Gott Anja wie süß ❤❤❤
LöschenZum drücken sind wir immer zu haben und das bekommen wir in Frankfurt definitiv hin!