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*Rezension* Irgendwas von dir von Gayle Forman






Titel:         Irgendwas von dir

Autor:        Gayle Forman

Verlag:       FJB

Seiten:       352

Schmetterlinge:  3




Als ihre beste Freundin Meg sich in einem Motelzimmer umbringt, ist Cody völlig geschockt. Sie und Meg haben sich immer alles anvertraut – wieso hat sie nichts geahnt? Aber als sie zu Megs College in Tacoma, nahe Seattle, fährt, um deren Sachen zusammenzupacken, entdeckt sie, dass es vieles gibt, von dem Meg ihr nie erzählt hat. Cody wusste nichts von ihren Mitbewohnern, von Ben, dem geheimnisvollen Typen mit der Gitarre und dem spöttischen Grinsen. Und sie wusste nichts von der verschlüsselten Datei, die sie nicht öffnen kann – und die, als sie es doch schafft, plötzlich alles, was sie über den Tod ihrer Freundin zu wissen glaubt, in Frage stellt.



Gayle Forman hat mich mit ihren beiden Vorgänger Büchern so sehr berührt. Für mich beides definitiv Highlights und sie haben noch lange in mir nachgeklungen und ich sehe immer noch mit einem Lächeln im Gesicht auf die beiden Geschichten zurück.
Natürlich habe ich mich als auch wie verrückt auf ihren neuen Roman gefreut und war schon gespannt. Ich habe die geballte Ladung gefühle erwartet und wusste: Das hier wird wieder ein Highlight!
Vielleicht war genau das zu viel.
Zu viel Erwartung.
Zu viel Emotion.
Es fing schon am Anfang an, wie das immer so ist. Ich kam schon furchtbar schlecht in die Geschichte rein und Meg hat mich gar nicht berührt. Ich fand sie eigentlich ehrlich gesagt durchgehend einfach nur scheiße. Sie war für mich ein großes Nichts. Sie hat nichts ausgesagt, die hatte keine Seele, keine Dimension. Aber ich wollte weiter in die Geschichte eindringen.Wollte hier noch nicht aufgeben und dachte das Blatt wird sich mit Sicherheit noch wenden, denn Gayle ist eine Meisterin ihres Werkes. Das ist bestimmt alles Absicht. Aber das war es nicht. Oder vielleicht doch? Wenn es so ist, dann mochte ich es nicht. Ich wollte diese Geschichte nicht. Und ich wollte auch Meg nicht, die für mich bis zum Ende hin seelenlos geblieben ist.
Dabei ist das Thema dieses Buches so furchtbar wichtig und wird viel zu sehr tot geschwiegen. Selbstmord ist kein Spaß. Und Selbstmord tötet nicht nur denjenigen, der sein Leben hinter sich lässt, sondern sein ganzes Umfeld mit ihm. Man sollte viel mehr darüber aufklären und vor allem viel mehr darüber erzählen, woran man erkennt, wenn jemand den Ausweg aus dem Leben sucht und wie man vielleicht helfen kann. Manchmal gibt es allerdings keine Hilfe. Manchmal gibt es auch keine Anzeichen. aber hier sollte viel mehr auf die Angehörigen aufgepasst werden. Man sollte aufpassen, dass diese sich nicht in dem Selbstmord der geliebten Person verlieren. Hilfe leisten, wenn sie welche benötigen. Nicht immer ist Hilfe erwünscht, aber ich denke das liegt auch sehr daran, dass Selbstmord und alles was damit zusammenhängt ein heikles Thema ist über das keiner gerne spricht. Hier muss also noch viel viel mehr Aufklärung geschehen. Deswegen ist die Geschichte von Meg grundscätzlich eine Geschichte die man lesen sollte. Eine Geschichte die wichtig ist und die vielleicht dem ein oder anderen eine helfende Hand reicht. Es ist nichts verwerfliches daran mit seinem Leben nicht mehr klar zu kommen, denn das Leben ist nicht leicht. Umso wichtiger ist es sich Hilfe zu suchen. Das kommt in der Geschichte ziemlich gut rüber. Hier gibt es einige Schlüsselsituation die zum Nachdenken anregen und auch im Nachhinein klingt die Geschichte noch nach, weil ich das Thema einfach so wichtig finde. Aber rein litterarisch, lösgelöst von der Handlung hat mir die Story dieses Mal leider nicht gefallen. Das lag vor allem an den Charakteren, die ich wirklich gar nicht greifen konnte. Und irgendwie wurde dadurch auch der Stil anders. Gayle hat hier für mich völlig emotionslos geschrieben. Die Liebe zwischen den Zeilen, die Liebe für die Zeilen hat hier einfach gefehlt.
Trotzdem bewundere ich Gayle, weil sie genau dieses Thema gewählt hat und versucht hier Aufklärung zu leisten und den Lesern das Thema Selbstmord näher zu bringen.
Es war auch wirklich nicht schlecht, aber im Vergleich zu den ersten beiden Werken, ist dieses hier deutlich schwächer und nicht mehr auf dem Niveau, dass ich erwartet habe.

Vielen Dank an den FJB Verlag für das Rezensionsexemplar!

Kommentare

  1. Huhu,
    ohje, das kenne ich auch. Man nimmt ein Buch zur Hand, von einem Autor, wo man die Bücher liebt, und denkt, dass es auch wieder genial ist, aber man schnell merkt, dass man einfach zu viel erwartet hat :D das hatte ich bei Kerstin Gier schon mal. "Irgendwas von dir" möchte ich aber auch gerne noch lesen.
    Liebe Grüße, Jule von Magic Foxy

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    1. Ja es ist furchtbar, aber irgendwie kann ich die Erwartungen auch nicht abstellen. Ich würde gerne unvoreingenommen an alle Bücher heran gehen,aber da spielt mein Hirn irgendwie leider nicht mit. Naja, es war ja auch in meinen Augen nicht komplett schlecht. Ihre ersten beiden Bücher haben mich halt nur wirklich umgehauen und da war es schwer mit zu halten.

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