Emilys Eltern sind bei einem Unfall ums Leben gekommen, als sie noch ein kleines Mädchen war. Seitdem ist sie behütet bei ihrer Großmutter aufgewachsen. Zu ihrem Abitur überreicht diese ihr ein Armband ihrer Mutter, zusammen mit einem Brief derselbigen, in der sie ihre Tochter auffordert, nach Hollyhill zu reisen - das Dorf, das einst ihre Heimat war.
Hollyhill, das Dorf mitten im englischen Dartmoor, das auf keiner Karte verzeichnet ist und scheinbar auch von niemandem gekannt wird.
Doch dann trifft sie auf ihrer Reise den richtigen Mann am richtigen Ort und gelangt so nach Hollyhill. Dass es dort keinen Handyempfang gibt und niemand ein Telefon besitzt ist neben der plötzlichen Verfolgungsjagd und der Aussicht auf ein besonderes Wiedersehen plötzlich ihr kleinstes Problem.
"Das Buch hat mich unterhalten, aber nicht geflasht" - das waren die Worte einer Bloggerkollegin, mit der ich mich über dieses Buch unterhalten habe. Und sie sprach mir damit aus der Seele. Es hat mir wirklich gut gefallen, aber es war nicht das Zeitreise-Special, mit dem ich gerechnet hatte. Ich lese sehr gerne Zeitreiseromane, besonders im Jugendbuchbereich. Leider gibt es davon nicht so viele wie es beispielsweise Dystopien gibt, so dass es mich mit Hollyhill besonders gefreut hat, dass ich endlich mal wieder so etwas lesen kann.
Teilweise enthält die Geschichte Szenen, die sehr schwer zu begreifen sind und die den Leser sehr verwirren.
Nicht nur das Thema dieses Buches sind Zeitsprünge, sondern auch der Stil hält sich an dieses Schema. Nahezu jedes Kapitel endet mit einem mehr oder weniger schlimmen Cliffhanger. Das neue Kapitel beginnt dann mit einer weiter in der Zukunft liegenden Szene und räumt dann nach und nach das Feld von hinten auf. Was nach der letzten Szene geschah, erfährt der Leser erst einige Szenen später dann durch die rückblickende Zusammenfassung.
"Was hatte sie sich vorgestellt, in England zu finden? Die Familie, die sie nie hatte? Die Kindheit, die ihr genommen worden war, als sie mit vier Jahren zur Waise wurde? Oder gar eine Zukunft, die etwas anderes für sie vorsah als sich hinter Büchern zu verstecken und hinter ihrer Angst, sich auf etwas einzulassen, dessen Risiko sie nicht abschätzen konnte?" (Zitat aus 'zurück nach Hollyhill')
Die Story bietet wenig Ernsthaftigkeit, dafür viel über Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt, in einer typischen jugendlich leichten Sprache. Emily findet in Hollyhill nicht nur etwas über sich selbst und ihre Mutter heraus, sondern sie findet auch Zusammenhalt, Freunde und eine neue Familie. Sie lernt, was es heißt "füreinander einzustehen", dass man für manche Dinge zwingend den Rückhalt anderer braucht und dass man nicht immer alles mit einem Dickkopf lösen kann.
Auch die anderen Figuren sind gut gezeichnet. Sie haben alle einen eigenen Charakter und sind der Realität angepasst, so dass man sie sich gut vorstellen kann.
Der "Bösewicht" hat die typischen kryptischen Wesenszüge angehaftet bekommen, ohne klischeebehaftet zu wirken.
Das Buch hat mich wie gesagt gut unterhalten, die Sprache und die Gestaltung des Textes sind sehr passend und angenehm, so dass ich das Buch in wenigen Anläufen komplett gelesen hatte.
Ich freue mich auch schon auf den zweiten Teil - den ich in Kürze lesen werde :)
Ich vergebe 4/5 Schmetterlingen
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